Eine Erkrankung war nicht auszuschließen. Aber: ein Arzt, der aufgrund von Geschichten, die er über jemanden hörte, eine Diagnose stellte, ist kein Arzt.1
Ich weigerte mich, Diagnosen, die auf Spekulation beruhten, Glauben zu schenken, Gutachten, die fiktiven Annahmen folgten, anzuerkennen. Das wies doch den Charakter von Flüsterpost auf! Und diese, das lernten wir schon im Kindesalter, war nie besonders zuverlässig. Was sich der Gerüchteküche folgend zusammen gebraut, erschien mir nicht zulässig.
Der Spießrutenlauf. Eine Reise, auf die Menschen, welche ein bisschen anders als andere sind, von Mainstreamsurfern immer wieder gerne geschickt werden.2 Einen Arzt, der sich auf eine solche Art und Weise verhielt, konnte ich nicht ernst nehmen. Woraus in logischer Folge resultierte, dass ich deren Diagnosen ebenso wenig ernst nahm. Hätte man sich zuvor mit mir auseinander gesetzt, mir die Möglichkeit gegeben, meine angebliche Erkrankung zu verstehen - sei es, in man sich zunächst mit mir gemeinsam über deren Symptome auseinander setzte - dann wäre ich vielleicht imstande gewesen, diese auch einzusehen.3
Statt dessen wurde Gebet-gleich immer bloß wiederholt:
- Sie sind krank,
- so lassen Sie sich doch helfen,
- sie müssen endlich einsehen, dass Sie krank sind.
Das Gerücht als solches wird sicher nie aussterben. Untereinander ausgetauschte Geschichten sind wichtig, Anteil zu nehmen nicht gezwungenermaßen Verirrung. Im seinem redlichen Ursprung diente dieses Verhalten einem sozialen Zusammenhalt, dem Miteinander. Das Bedürfnis, einander zu verstehen, ist kein Verbrechen. Nicht alles, was andere Menschen in ihrer unendlichen Weisheit über,- und von einander berichten, ist, bloß weil es skurrile Formen annehmen kann, grundsätzlich falsch. Alle sind wir Schwätzer, Geschwätz Realität. Aber: Ein Mob entsteht sehr schnell. Wahrheit durch Mehrheit? Nur ein weiterer Irrglaube.4 Gerade ein Arzt sollte sich dessen bewusst sein! Dazu gehört auch, dazu bereit zu sein, zu Annahmen, die bereits über eine Person ihre Kreise ziehen, immer eine gesunde, zur Kritik fähige Distanz zu wahren. Selbst dann, wenn die Person, von der man etwas zu hören (oder lesen) bekommt, eine sie dafür auszeichnende, wichtige Position bekleidet.
Eine Nachbarin tischte mir beim ersten gemeinsamen Kaffee sämtliche Missetaten und Schreckgespinste aus dem Leben eines jeden Einzelnen im Dorf gleich mit auf. Selbst wenn, sagte ich ihr daraufhin, das alles allgemein bekannte Tatsachen sind und diese Personen wirklich so schrecklich sein sollten, wie man sich erzählt, möchte ich trotzdem die Möglichkeit dazu haben, mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Ich halte nichts von eingefahrenen Mustern. Eine however gestaltete Anleitung, wie mit diesem oder jenen zu verfahren sein solle, empfand ich als abstoßend. Auch wenn sich dieses Dorf daraufhin kollektiven komplett gegen mich stellen würde,5 wenn ich mit jemanden redete, der als geächtet galt.
Erst Recht darf ein Arzt sich nicht von den Irrungen seiner Kollegen leiten lassen. Existieren Fehldiagnosen oder falsche Annahmen, kann es keine Lösung sein, diese für alle Zeit zu zementieren. In jedem der zahlreichen Berichte und Schreiben die damals über mich quer durch Deutschland hin und her schwirrten, wurde ich als wach, ansprechbar, ruhig und orientiert beschrieben.6 Ausschließlich die illegal vorgenommen Rechtsverstöße mir gegenüber hatte man mit Lügen zu kaschieren versucht.
Das lies ich nicht gelten. Was gleich in der Basis bereits erstunken und erlogen worden war, zählte nicht! Eine Unterstellung ist keine gute Basis, um darauf ein therapeutisches Gespräch aufzubauen, eine Fehldiagnose ein schlechter Nährboden für eine erfolgreiche Behandlung. Keiner konnte je akut psychotisches Verhalten meinerseits konkret benennen, was für mich, da Krankheitseinsicht zu zeigen von mir gefordert wurde, aber notwendig gewesen wäre. Aus diesem Grund frage ich mich oft, was für ein Verhalten im Ernstfall überhaupt so als "psychotisch" zu bezeichnen wäre?
Einmal lernte ich einen Mann kennen, der zu Hause auf seinem Herd in einem Topf voller Sand Tonbänder kochte. Wäre das als psychotisch anzusehen? Es ist auf jeden Fall ziemlich verrückt! Einer der Nachbarn, die ich im Laufe meines Lebens so kennengelernt habe, lauerte mir immer wieder im Hausflur auf, um dann mit dem Song auf den Lippen, dass ich "meiner Bestimmung folgen solle" und "mich anpassen", um mich herum zu hüpfen und dabei mit einer Taschenlampe anzuleuchten.7 Meinen Briefkasten klebte er mit Tesafilm zu, schrieb mit Endding "Nazihure" darauf. Der Briefträger wurde dazu aufgefordert, auf keinen Fall mehr Post bei mir einzuwerfen, um mich in meinem Wahnsinn nicht auch noch zu unterstützen. Das Auto mit bemalt, aus den Reifen meines Fahrrads die Luft gelassen. Bald darauf lies er mich schriftlich von einem Anwalt auffordern, ihn in Ruhe zu lassen.8 Dabei war er derjenige, welcher immerzu den Kontakt zu mir suchte - und wenn es nur die Besenstiel-Morsezeichen waren, die er täglich an die Decke klopfte.9 Lustig: an die Hausverwaltung wurde ein Beschwerdebrief darüber geschickt, dass ich meinen Hausmüll tatsächlich in die Haus-Mülltonne entsorgte.10 Diese hat sich interessanterweise daraufhin bei mir erkundigt, warum ich das denn täte. Man fragte, ob es keine andere Lösung dafür gäbe - schließlich würde es den Nachbarn doch so sehr stören. Da weiß man gar nicht, wer hier verrückter war: der Nachbar oder die Hausverwaltung. Psychotisch. Was ist das?
Mitunter produzierte ich in Augenblicken der Not, meine Situation zu erklären, einen ganzen Schwall schnell aufeinander folgender Sätze. Meines Erachtens dienten diese, meinem Gegenüber etwas zu erklären. Beispielsweise etwa, wie es dazu kommen konnte, dass ich auf einmal in der Psychiatrie hockte und mich dazu gezwungen sah, mich für diese Tatsache zu erklären. Wobei ich leider sehr schnell feststellen musste, dass meine Bemühungen, die Sache einvernehmlich klären zu wollen, das völlige Gegenteil von dem bewirkten, was sie eigentlich bewirken sollten.
Oft machte es den Anschein, als könne das Gegenüber meinen Ausführungen nicht so richtig folgen. Statt nun aber innezuhalten, um das Gesagte zu hinterfragen, dichtete man in solchen Momenten "Gedankensprünge" an. Was zum Symptom deklariert wurde. Wahrscheinlich ist ab dem Augenblick, in dem man eine Diagnose angedichtet bekommen hat, jeder Furz ein Symptom.
Klar! Mein Hirn ist anders als das eines Durschschnittsmenschen. Im Rahmen eines Gespräches bin ich nicht nur in der Lage, gleichzeitig mehreren Gedankengängen auf einmal zu folgen. Dabei merke mir auch noch alle angesprochenen Themenbereiche11 und sogar die spontan dazu in mir entstandenen Assoziationen. Diese befinden sich dann als angefangene - manchmal lose baumelnde Gesprächsfäden im Hinterkopf - teilweise unterbrochen, wenn zwischendurch bedarfsweise das Thema gewechselt, trotzdem alle weiterhin in meinem Aufmerksamkeitsfokus, so dass ich jederzeit daran wieder anknüpfen kann. Den einen Gedankengang zurückzustellen zugunsten eines anderen, der zunächst besprochen und geklärt werden muss, um ihn dann später wieder aufzunehmen und weiterzuführen, gehört zu meinen besonderen Fähigkeiten. Diese hohe Form der Aufmerksamkeit, die ich einem Gespräch entgegen bringe, duelliert sich oft mit der sehr geringen meiner jeweiligen Gesprächspartner. Die sich, sobald sie sich damit schlicht überfordert fühlen, meinen, den Finger auf mich richten zu dürfen, um die Behauptung aufzustellen - man sei nicht richtig sortiert. Der Vorwurf, "Logorrhoe", deutet dem Patienten: Halt die Klappe, wenn hier einer spricht, bin ich das.
Dinge, die in ärztlichen Berichten zunächst auftauchten, um meine Diagnose zu rechtfertigen, würden sich, sobald man genauer hinsah, als unhaltbar erweisen, da war ich mir sicher. Wenn alle Angaben korrekt gewesen wären, wäre man nicht in der Lage gewesen, ein solches Bild von mir abzuliefern. Diese Mühe machte sich aber keiner!
Es gibt da so ein Sprichtwort: "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus." Dominoeffekt-gleich begegnete mir fortlaufende Ignoranz: keiner von ihnen wagte, dem anderen zu widersprechen. Fragwürdige Informationen wurden von Begegnung zu Begegnung, von Psychiater zu Psychiater einfach immer nur weiter gereicht, aber nie überprüft. Trotzdem alles gegen eine psychische Erkrankung sprach, hielt es kaum einer der Beteiligten je für nötig, das einmal gefällte Urteil in Frage zu stellen. So wurde aus mir, einem ursprünglich einmal geistig vollkommen gesunden Menschen - plötzlich Freiwild.
Dass ich mich dagegen zur Wehr setzte, auch in der Form, die Bitte zu äußern, es mir zu erklären, wurde einfach ebenfalls zum Symptom umgedeutet. Klar zu machen, woraus diese vermeintliche Krankheit genau bestünde, gehörte sich aus ärztlicher Sicht einfach nicht. Nachzufragen sollte ein Symptom sein? Hallo? Wahrscheinlich war es vielmehr so, dass man es mir nicht wollte. Wenn Entmündigung und Ärztepfusch zum Standardprozedere gehören? Solch Unzulänglichkeiten zuzugeben, war unter ärztlicher Würde. Antworten? Fehlanzeige. Woraus sollte meine Krankheit denn nun genau bestehen? Statt dessen wurde sehr deutlich signalisiert, darüber nicht sprechen zu dürfen. Dass ich konsequent nicht damit aufhörte, zu fragen, legte man mir ebenso konsequent sehr zu meinem Nachteil aus.
Mich Irrtümern folgend in stationäre Behandlung zu begeben, ergab aus meiner Sicht keinen Sinn. Diese Entscheidung hatte ich aber nicht, wie man mir unterstellte, aufgrund von Wahnvorstellungen getroffen, sondern von Realismus. Das erschien mir alles nicht einsichtig. Es wurde von mir verlangt, "Krankheitseinsicht" zu zeigen, aber Einsicht in meine Erkrankung gab man mir nicht. Die daraus resultierende "fehlende Krankheitseinsicht" darauf als Symptom anzuerkennen, war total hirnrissig.
Bald ging ich von einer Massen-Psychose meiner Umgebung aus. Mir kam das alles unwirklich und sehr realitätsfern vor, wobei ich jedoch sah, dass nicht ich diejenige war, die sich als ungenügend orientiert erwies. Die Sache ist ja die: Wenn einer meinen Fuß zu behandeln versucht, während ich mir den Arm gebrochen habe, dann wechsele ich lieber vorsorglich die Praxis. Was sollte ich denn in einer Therapie erwarten, von der ich mir nichts versprechen konnte. Der einzige Leidensdruck, dem ich Abhilfe verschaffen musste, bestand darin, dass man mir eines angedichtet hatte!
Klar brauchte ich Hilfe. Mich vor Jacks Übergriffen zu schützen z.B., wurde sie dringend benötigt. Ich begriff schnell: Damit, mich von ihm zu distanzieren, war es nicht getan. Es gibt so Typen. Täglich, wenn wieder eine "Familientragödie" durch die Medien geistert und wir von den Toten erfahren, die ein solches Szenario mit sich bringt, werden wir daran erinnert: Zu Wort kommen die Hinterbliebenen, welche meist mehr als einen Toten zu betrauern haben. Vorher bereits hinreichend bekannt, dass es Probleme gegeben hat, wird sich in den seltensten Fällen konkret und in notwendigem Ausmaß darum gekümmert. "Wir kommen immer nur zum aufräumen, wenn das Verbrechen bereits passiert ist." hatte der Polizist gesagt. Was bedeutet das konkret? Wer sich auf andere verlässt, ist verlassen.
Der Befehl: "Krankheitseinsicht" der mir regelmäßig um die Ohren flog, entsprach in der Übersetzung lediglich der Aufforderung, die todbringenden Medikamente einzunehmen. Wo keine Krankheit, da auch keine Einsicht. Leider konnte auf die Art und Weise dem hier entstehenden Leidensdruck der behandelnden Ärzte keine Abhilfe verschafft werden.
Dr. Glitzer hatte befohlen, ihm einen Lebenslauf zu liefern. Warum ließ man einen Menschen, der so unter Drogen steht, dass er weder stehen, geschweige denn einen Stift halten oder klar denken kann, eine solch schwere Aufgabe zuteil werden, wenn einen das Ergebnis überhaupt nicht interessierte? Was mir, um es anzufertigen, so viel Kraft abverlangte, schaffte er nicht einmal zu lesen? So jemand maßte sich an, ein Gutachten über mich schreiben zu dürfen? Und wieso schrieb er darin seitenweise Stuss zusammen, wenn er sich doch einfach von einer guten Vorlage aus hätte orientieren können! Wie viel Kompetenz man solchen Menschen beimisst!12
Das Einzige, was ich lernen musste, so wurde mir sehr schnell klar, war lügen. Das Einzige, was ich grundsätzlich nicht beherrschte, war die Schauspielerei. Alle beherrschten diese hohe Kunst des Miteinanders. Nur ich nicht. Das fiel auf. Außerdem schien wichtig, dass ich mich jederzeit als ultimativ ansprechbar erwies. War man laut, hatte der Arzt etwas, woran er sich orientieren konnte. Ich durfte nicht mehr träumen, nicht schweigen, sondern sollte permanent Laut produzieren. Nicht sprechen war nicht erlaubt. Sprechen jedoch, ohne dazu aufgefordert zu sein, hieß Logorrhoe und war ein Symptom. Das war alles ganz schön kompliziert. Was denn nun?
Wir bewegten uns, logischerweise, was mir auch immer wieder vorgeworfen wurde, keinen Zentimeter voran. Ich machte den Igel, strafte sie irgendwann ebenso mit Verachtung wie sie mich.13 The Main Problem: Eine Goldgrube wie ich, die durfte einfach nicht geistig gesund sein.14 Ich kämpfte gegen Windmühlen! Zwar gab ich die Hoffnung nicht auf, noch einmal einen Menschen unter den Gelehrten zu finden, aber es stellte sich als die berühmte Suche nach der Nadel im Misthaufen heraus.
Das System Psychiatrie rennt über Menschenmassen hinweg, die liebevoll "Patienten" genannt werden dürfen, während sie selbst am Tropf der Pharmaindustrie hängt. Diese ist der große Diktator, dessen Gelder nur in die Kassen fließen, wenn man "kompetent" genug ist, den Menschen ihre Erkrankung überzeugend einzureden. Der Zweck heiligt die Mittel. Das hierfür erforderliche "Recht", einfach zu lügen (!) setzt Techniken des Krähengeflüsters voraus.
Unter Krawatten: Unkritisch und ohne zu hinterfragen von Kollegen zu übernehmen, was diese als Vorlage angeboten, gehörte zum Standardprogramm. Dazu legitimiert, auf der anderen Seite den Schreibtisches zu sitzen. Händeschütteln, lächeln, dabei ignorieren, was der Patient zu berichten hat,15 weiter im Programm. Und dafür wird mächtig abkassiert. "Behandlung": basierend auf einem einem bestimmten Schema, welches daraus besteht, Medikamenten-Cocktails so zusammen zu stellen, dass zwar keiner daran direkt verreckt, dies den Zerfall der Betreffenden aber trotzdem wie gewünscht beschleunigt, was wiederum der angeblichen "Krankheit" zugeschustert werden darf. So verkommt das tägliche Dilemma mit den armen Kranken zur reinen Etikettierung: in die richtige Reihe eingliedern, Abfertigung des Produktes. Fließband Arbeit, ohne weiteren geistigen Anspruch - alles läuft irgendwie an Arzt vorbei - dieser hat nichts weiter zu tun, als zu kontrollieren, das keiner seiner Schützlinge allzuweit aus der Reihe springt. Das ist Psychiatrie.16
Auf die Art kommt der "Arzt" in den Genuss, nicht mehr auf jeden einzelnen Menschen genau eingehen zu müssen, was bei einem solchen Grad der Mechanisierung und der hohen Geschwindigkeit dieses Vorgangs auch viel zu anstrengend17 wäre. Alles, was man tun muss, ist, den "Patienten"18 von der Notwendigkeit seines Tuns19 zu überzeugen. Ist dieser erst ohnmächtig nieder gestreckt, kann nach Belieben weiter mit ihm verfahren werden, da in diesem vollkommen hilflosen Zustand keine Gegenwehr von Betroffenen mehr zu erwarten sein wird.20 Des weiteren: Anfänglich vielleicht noch auftauchenden Fragen und begründetem Misstrauen seitens des zu Behandelnden auf keinen Fall Beachtung schenken. Allerhöchstes wird fehlende Bereitschaft, an der "Heilung" mitzuwirken, vermerkt.
Die Folterkammern der Geisteswissenschaften. Was sich dort in den letzten paar Jahrhunderten geändert hat? Nichts? Aber ...! Wir haben doch Fortschritt! Hierzu beachte man den Zweck, der zu der Gründung dieser Art Institutionen /Säuberungsanstalten führte. Wieso sollte sich etwas ändern? Dazu müsste sich auch am Daseinszweck dieser Einrichtungen21 etwas geändert haben. Hat es aber nicht! Der alles durchdringende Mind-Fuck: Wer sich nicht fügt,22 wird die entsprechende "Hilfestellung" erhalten. In Form von sozialem Abstieg und gesellschaftlicher Isolation, dann, wenn sich aufgrund des neuen Ettikettes: "psychisch krank" alle von einem abwenden. Eine Freistellung der Person von den normalerweise allgemein gültigen Grundgesetzen. Würde haben nur "Gesunde" => gleichbedeutend mit, sich im Dienst jeweilig vorherrschenden Gesellschaftsordnung funktionalisieren zu lassen. Gesundheit wird mit der Bereitschaft zur blinden Unterwerfung den gesellschaftlichen Klein-Reich-Diktatoren gegenüber gleichgesetzt. Sich zum beliebig formbaren Produkt der Masse zu machen, dem Haben zu huldigen statt einfach nur im Sein zu sein. Hierzu musste zunächst das Sein selbst zum Verbrechen erklärt werden. Wie ich bereits vorher schon erfahren hatte, war Echtheit etwas Unduldsames, ein Makel, auf den einjeder gewohnheitsmäßig mit selbstgerechtem Zorn reagierte. Man hatte sich zu maskieren.
Wieso nur fällt mir immerzu die Inquisition ein? Kritiker schreien. Was aber, wenn das Vorgehen das gleiche ist? Die Beweggründe? Das geht doch nun wirklich nicht zu weit! Oder vielleicht doch? Die Unterschiede: Die Wissenschaft steht im Dienst der Wahrheit. Hmm, … Die Kirchen schreiben sich dasselbe auf die Fahne.23 Worauf verlassen die Menschen sich? Etwa auf ihren Glauben? Überprüfen unsere Gelehrten die von ihnen geglaubten Tatsachen in front of the Realität? Oder handeln sie einfach nur, blind im Glauben an das, was man ihnen beigebracht hat. Okay, sprechen wir über die Methoden... Nein. Das lassen wir jetzt besser. Die alles entscheidende Frage, die sich ein jeder bitte selbst zu beantworten vermag: Um wen (oder was) handelt es sich bei den Auftraggebern.24
Wer hinter dieses System blicken möchte, muss erst einmal dessen Handlanger - in ihren mickrigen vermeintliche Macht der irdische Größe verleihenden Positionen - aus dem Visier nehmen. Wo Missbrauch die Regel ist, sind nicht die einzelnen Personen, sondern die die Situation verursachenden Muster zu hinterfragen. Unsere vermeintlichen Schuldigen sind nur ausführende Marionetten. Deshalb ist es auch so wichtig, dass diese Art Vertreter nichts in der Birne haben. Sie sind nur beliebig austauschbare Zahnrädchen innerhalb einer großen Maschinerie. Weshalb gelangen nur Hohlbirnen zum Erfolg? Handlanger, welche Schlüsselpostitionen besetzten dürfen, müssen per se dumm sein. Dumm genug, um nicht zu durchschauen, dass Sie keine Helden, sondern nur Diener sind. Weshalb es vielmehr der Hirn-amputierte zu einer Professur bringt als derjenige, der Dinge zu hinterfragen neigt, um sich ein eigenes Urteil zu bilden. Aber: Gerade diese sonnen sich in ihrem vermeintlich irdischen Glanz, den sie sich so furchtbar gern selbst attestieren möchten. Und natürlich bewachen sie diese so vergängliche Form wie einen Goldschatz. Auch dann, wenn dieser sich als etwas herausstellt, was durch den Zahn der Zeit schnell zerrinnt und nicht gehaltvoller ist wie der der Sand am Meer, den man vielleicht am Ende auf der Suche nach einer wirklich kostbaren Erinnerung erfolglos durchsiebt.
Diese stinkende, alte Socke, welche es den Menschen Fähigkeit zur Erkenntnis zum Trotz schaffte, die Geschichte zu überdauern, ragte bereits während meiner Kindheit in Gestalt eines Hochschulstudiums der Psychologie meines Vaters ständig vor sich hin müffelnd in mein Leben. Nein, es reichte nicht, mir damit meine Kindheit zu verpesten, mir den Vater, den ich sehr liebte, zu rauben. Das schlichte Heranreifen und Erwachsenwerden erwies sich leider auch nicht,25 als ultimative Lösung für dieses Problem. Statt nun damit aufzuhören, herumzustinken, entwickelte sie daraufhin den über-die-Entfernung-wirksamen Supergestank, welcher meine komplette Umgebung so sehr verpestete, dass man sich daraufhin dazu genötigt sah, an mir herum zu experimentieren.
Unkraut-Ex funktionierte nicht, dagegen erwies ich mich als zu lebensfroh. Also nahm man mir Sonnenlicht, Erde und Wasser. Entmündigt und der Willkür meiner Mitmenschen ausgeliefert, startete der aufgepeitschte Mob derzeit den ernsthaften Versuch, mir bei lebendigem Leib mein Herz herauszureißen.26
Selbstständigkeit, das Übernehmen von Eigenverantwortung und das Streben nach Autonomie wurden zu Symptomen der Abartigkeit umgemogelt. Ohne die Psychiatrie hätte aus mir etwas werden können. So allerdings musste ich lernen, in permanenter Angst vor erneuten Übergriffen dieser Instanz zu leben. Bis heute traue mich deswegen oft kaum mehr aus der Haustür. Völlig entwurzelt stand ich vor einer Gesellschaft, die plötzlich mit dem Finger auf mich zeigte und sagte: Du bist krank! Mit dir wollen wir nichts mehr zu tun haben! Da kann schon von einem gewissen Leidensdruck die Rede sein, welcher kaum als ein mir naturgegeben zu eigener anzusehen ist. Darüber, dies alles realistisch betrachten zu können, haben die Tun-uns-guuut-Pillen mir Gott sei Dank auch nicht hinweg helfen können.
Ein Bekannter von mir sagte einmal aus: "Bevor ich nicht ins Krankenhaus ging, wusste ich gar nicht, wie krank ich bin!". Das ist, wie wenn man man mit einem Kratzer im Lack zur Werkstatt fährt und hinterher einen Getriebeschaden und außerdem noch neue Stoßdämpfer bezahlen darf. Super, was Besseres hätte mir ja auch nicht passieren können! Jetzt kann ich also endlich geheilt werden - von einer hinterrücksen Krankheit, die sogar so gefährlich ist, dass ich von ihr bisher nicht einmal etwas ahnte! Selber denken brauch ich auch nicht mehr, denn das übernimmt jetzt voll und ganz meine Krankenkasse für mich.27 Das ist ja fast schon wie Weihnachten... und ich brauchte es noch nicht einmal auf meinen Wunschzettel zu schreiben!
Man fragt sich: Wozu das Ganze? Was wollte man an mir eigentlich therapieren? Die schwierige Beziehung zu meinem Ex Lover? Das zeitweilig sehr schlechte Verhältnis zu meinen Eltern? Oder hatte man mich etwa wirklich "auf frischer Tat" ertappt? Wobei? Etwa dabei, dass ich existierte? Hatte man mich von vorne nach hinten und von hinten nach vorne durch "durchleuchtet", bis etwas28 entdeckt wurde! Aha! Man nehme ein bisschen von allem, eine Prise Salz, "junges Gemüse" dazu... und es ist ein recht gelungenes Werk. Köchel, köchel und studier, und angerichtet wird es dir. Und wehe dir, wenn du es nicht fressen willst!
Aber: jetzt mal ganz ehrlich! All die Leute die einen daher faseln von ihrer fachlichen Kompetenzen und dann mit hochgestochenen und am besten noch lateinischen Wörten um sich schmeißen wie ein Jongleur mit Jonglierbällen, die können doch nur jene damit beeindrucken, welche noch an Titel zu glauben bereit sind. Auch wenn ein Satz aufgrund der vielen in ihm enthaltenen Fremdwörter von demjenigen, der ihn hört, nicht verstanden wird, macht er seinen Verursacher dadurch nicht intelligenter. Jeder, der es schon einmal vermehrt mit VIPs 29 zu tun hatte, weiß: Wer es nötig hat, sich kompliziert und unverständlich auszudrücken, der möchte doch gar nicht verstanden werden! Vielleicht, weil er keine Ahnung hat, wovon er redet! Andernfalls hätte er es nicht nötig, sich hinter dieser Art Blendwerk zu verstecken, sich bis zur Unkenntlichkeit zu verkleiden. Der Zuhörer, der zwar nur böhmische Dörfer versteht, das Ganze hohle Gesaller aber Obrigkeitshörig30 abnickt, nickt aber damit nun einmal gemachte Fehler31 mit ab. Ergo: an so einem Menschen ist nicht einmal ein Funken von Kompetenz. Dieser ist nicht32 einmal an ihm vorbei gelaufen! Das Einzige, was an ihm irgendwann einmal vorbei laufen wird, ist sein eigenes Leben. All die Titel und irdischen Reichtümer, die wir anhäufen können -
Jenseits des Materialismus sind sie vollkommen bedeutungslos.
1 (auch dann nicht, wenn seine stolze Ärztebrust so mit Orden und Titeln behangen, dass er schier vorn überkippt)
2 (hierbei handelt es sich um eine Art Naturgesetz)
3 (oder mich davon abzugrenzen)
4 (sogar sehr gefährlicher)
5 (was es dann später auch getan hat)
6 (Die einzige Ausnahme bildet der Bericht, in welchem ich als nicht ansprechbar und gewalttätig beschrieben worden bin, war der aus Bonn. Man musste meine Zwangseinweisung und die anschließende gewaltsame Fixierung schließlich irgendwo mit rechtfertigen!)
7 (wenn er nicht gerade versuchte, sich an mir zu vergreifen oder mich aus dem Haus herauszuwerfen, in sich meine Wohnung befand)
8 (obwohl ich, bis auf, dass wir im selben Haus wohnten, mit ihm gar nichts zu tun hatte)
9 (am liebsten in die meditative Stille des Mittagsschlafes hinein)
10 (dabei er zählte sogar auf, was ich alles weg geschmissen hatte)
11(Leider, leider ist das auch so, wenn ich nur zufällig Gespräche anderer Menschen belausche oder Radio und Fernsehsendungen höre oder einen Text lese. Ich merke mir jeden SCHEISS! Das ist voll anstrengend, so viele Informationen zu verarbeiten. Das tue ich selbst dann, wenn sie unnütz sind. Das kostet eine Menge Kraft)
12 (diese erscheint ebenso unglaublich wie die tatsächlich vorhandene Inkompetenz, die er an den Tag legte)
13 (bis ich dazu überging, sie aktiv zu belügen, verging erst noch ein bisschen Zeit)
14 (was mir während meiner ersten Inhaftierung als privat Versicherte nicht klar gewesen war)
15 (denn der ist schließlich krank – dann ist alles, was er berichtet = Wahnvorstellung => irrelevant)
16 (Falls es irgendwer jetzt noch nicht begriffen haben sollte: HILFE kann man von denen NICHT erwarten)
17 (und außerdem zu anspruchsvoll)
18 (dieser ist nicht länger ein eigenständig denkendes und handelndes, kein FÜHLENDES Wesen, sondern nur noch ein Kranker, mit einem ihm kennzeichnenden Produktstempel)
19 (also der obligatorischen K.O.- Medikation)
20 (da bleiben doch keine Wünsche offen! Zumindest in Hinblick auf die Wunschträume der Pharmakonzerne. Doch, einer vielleicht doch noch: Weshalb sind eigentlich nicht alle Menschen krank und auf "Medizin" angewiesen? Es gibt einfach viel zu viele Menschen die noch nicht am Tropf des medikamentösen Glücks hängen! Alles verbieten!!! Warum nicht globale Zwangsmedikationen einführen? Yay!)
21 (und dieser ist die Umerziehung und Zwangsanpassung. Hier nur die Frage: wie, und an was)
22 (Vorsicht: dazu gehört das Fragenstellen)
23 (vor allem zur Zeit der Inquisistion)
24 (kleiner Tip: Die wahren Drahtzieher eines global angelegten gesellschaftlichen Verbrechens findet man immer dann, wenn man gelernt hat, darauf zu schauen, wer von einer Sache profitiert)
25 (wie ursprünglich fälschlicherweise von mir angenommen)
26 (Ja, wir machen hier keine halben Sachen! Wenn schon tot, dann richtig!)
27 (neue Frage: was würden die wohl eigentlich tun, wenn die wüssten, wie der Hase hier läuft? Dass vollkommen wirkungslose Therapien und unnötige Krankenhausaufenthalte teuer bezahlt werden müssen, um einen Absatzmarkt für die Industrieabfälle der Pharmakonzerne zu schaffen? Daran würde mich vor allem interessieren, wer von jenen Verantwortlichen in der Führungsriege unserer Krankenkassen am meisten von Schmiergeld und von Begünstigungen betroffen ist, und: wer dieses bezahlt)
28 (wahrscheinlich mich! recht auffällig!)
29 (z.B. einem Politiker)
30 (im Sinne einer Krähe, die der anderen kein Auge aushackt)
31 (vor denen selbst die größten weltlichen Genies nicht gefeit sind)
32 (auch nicht in weiter Entfernung)