V.

 5. Im Namen des Vaters (1996: WG Leben & Spiritualität)

 

Zum Winter hin gestaltet sich die Auftragslage im Baubereich phasenweise geringer: auf der Tagesordnung stand freie Zeit. Im Fitnessstudio wunderte man sich über eine junge Dame mit anorektischem Erscheinungsbild, welche trainierte, wie man es sonst nur von Muskeljunkies männlichen Geschlechts her gewohnt war, hielt inne, um fassungslos den Kopf zu schütteln (wahlweise fielen auch die Kinnladen herunter1). Abends besuchte ich eine örtliche Kampfsportschule, an der ich jedoch bald das Interesse verlor. Während die anderen Schüler bereits nach 50 Sit-ups keuchend das Handtuch warfen und stöhnend alle Viere von sich streckten, wärmte ich mich bei 200 gerade erst ein bisschen auf. Innerhalb kürzester Zeit gelang es mir, die Bewegungsmuster des Trainers so sehr zu imitieren, dass ich am Ende sogar seinen Gesichtsausdruck drauf hatte. Das alles schien mir keine große Herausforderung zu sein (dafür war die Mitgliedschaft auch einfach viel zu teuer). Außerdem war ich nicht gern unter so vielen Menschen - denn das bedeutete, viel zu viele Informationen verarbeiten zu müssen. Ein einfaches "Hallo" war viel anstrengender als Sit-ups oder Liegestütz.

 

Tagsüber eine Vision zu haben (ob beim Sport, dem gemeinsamen Mittagessen oder auf der Arbeit) kann verstörend sein. Dass ich in einem solchen Moment plötzlich einen ganz abwesenden Blick bekomme, ist für andere verwirrend.2 "Was ist los", fragen sie und wedeln mir mit ihren Händen vor meinem Gesicht herum. Hier muss man Prioritäten setzen: Geschieht oder kündigt sich etwas an, kann es wichtig sein, diesen Informationen unmittelbar meine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Auf später verschieben kann man Sinneswahrnehmungen nicht. Hierbei verhält es sich genau so wie mit allen anderen Sinnen auch: verpasst ist verpasst. Wenn man nicht aufpasst, geht alles unbemerkt an einem vorüber. Um bei einem Unfall frühzeitig einzugreifen und vielleicht mit etwas Glück und Geschick das Schlimmste zu verhindern, muss man hinsehen. Sich nebenbei zu unterhalten und seine Aufmerksamkeit vom Geschehen abzuwenden, ist kontraproduktiv.

 

Bekommt jemand plötzlich einen Anruf, hält der Außenstehende auch seine Klappe! Da käme nie irgendjemand auf den Gedanken, mit den Händen vor meinem Gesicht herumzuwedeln. Weil dem aber nicht so ist, zog ich mich dann oft lieber einfach zurück. Je nachdem, wie viel ich erfuhr (und wie detailliert), konnte dieses Prozedere manchmal sogar ziemlich lang andauern. Kaum lernte ich ein paar neue Leute kennen, mit denen ich zukünftig vermehrt zu tun haben würde musste ich mir einen halben Tag frei nehmen, um Raum für das zu geben, was dann auf dem Programm stand. Dabei erfuhr ich auch, wie zukünftige Begegnungen im Detail ablaufen würden.3

 

Mein Vater ließ mich nicht los. Ganz fest in mich verbissen (wie ein Jagdhund in seine Beute) zelebrierte er das altbekannte "sich Sorgen". Aus seiner Sicht gab es allen Grund dazu. Ich durchlebte diese ausgesprochen mystische Phase, probierte darin alles Mögliche aus. Damit nicht genug, wagte ich es auch noch, ganz offen über meine Erfahrungen zu sprechen.4 Wo andere Jugendliche Komasaufen praktizierten oder ihr Wochenende auf Extasy durchtanzten, suchte ich innere Weisheit und Erlösung. Anleitung hierfür hatte ich zwar keine, dafür aber meinen inneren Ansporn, der vollkommen ausreichte.5 Ich hatte mich auf Frequenzen eingeschossen, welche mich befähigten, Wirklichkeit bereits wahrzunehmen, bevor sie sich manifestierte.

 

Eine sehr lustige Begegnung:

Irgendwann war mir aufgefallen, dass ich, weil ich, wenn ich auf eine Tätigkeit (beispielsweise Sport) fokussiert war, keine Grenzsetzungen durch Erschöpfung oder Schmerz verspürte, so dass ich regelmäßig meinen Körper überbeanspruchte. Es war z.B. kein Problem, untrainiert zu einem Marathon anzutreten. Ich musste erst umkippen, bevor ich merkte, dass mein Organismus am Ende war. Meist schlief ich dann (ohne zeitliche Verzögerung) an Ort und Stelle ein, um später verwirrt zu mir zu kommen: auf dem Waldboden, der Baustelle, dem Sportplatz. Auf Dauer würde ich mir damit die Knochen kaputt machen, weshalb ich entchied, dieses Problem mit einem Profi zu diskutieren. Man bestellte mich zum Fitnesstest.6 Gleich der erste Test verlief schon ungewöhnlich:

<< Wie kann das sein? Das gibts ja nicht! >>

Was war los?

<< Was ist? Habe ich etwas falsch gemacht? >>

<< Nein! Aber... Ich verstehe das nicht. Sie haben kein einziges Gramm Fett am Körper. Das habe ich noch nie erlebt. Jeder Mensch hat ein wenig Körperfett, selbst die Schlanken! >> klagte er an.

Darauf konnte ich ihm keine Antwort geben. Essgestört war ich nicht.7 Ich überlegte.

<< Ist das vielleicht so, weil ich viel Sport treibe? >> fragte ich verschüchtert.

<< Nein. >>

Ok, dann nicht...

Kopfschüttelnd ging er zum nächsten Test über, einem Reaktionstest. Dass ein Mensch extrem schlank sein konnte, hatte sein Weltbild nur ganz sacht ins Wanken gebracht. Das, was nun folgen sollte, war erschütternd. Unangestrengt und lächelnd legte ich eine Reaktionszeit von 0,13 Sekunden hin, was ihm derart unnormal vor kam, dass er den Test sogar noch einmal wiederholen wollte. Eigentlich (das muss ich ja zugeben) war ich für meine Verhältnisse sogar ziemlich langsam gewesen. Ich hatte mich zusammengerissen, um wenigstens halbwegs normal zu wirken. Wenn ich gewollt hätte, hätte meine Reaktion bei 0,0 Sekunden gelegen. Das konnte ich nun wirklich nicht bringen. Da ich etwas noch irgendwie Messbares hatte vorzeigen wollen, hatte ich mich ganz bewusst darauf beschränkt, langsam und gemütlich zu reagieren. Er erschrak:

<< Das kann nicht sein. Das machen wir am besten nochmal. >>

Der erneute Versuch brachte natürlich kein anderes Ergebnis (dieses Mal schaffte ich, mich immerhin auf 0,14 Sekunden zu steigern), so dass er es dann dabei beließ. Danach folgte der Ausdauertest, zu welchem Zweck er mich auf einen Fahrradtrainer verfrachtete und an ein Gerät anschloss, welches die Herzfrequenz überwachte. Brav fing ich an zu strampeln, strampelte und strampelte, während mein Puls gleichbleibend stabil blieb. Auch, als er die Belastung immer höher und höher einstellte. Jedes Mal, wenn er wiederkam, um einen höheren Schwierigkeitsgrad einzustellen, war sein Gesichtsausdruck verbissener. Fast so, als hätte er zwischendurch in eine Zitrone gebissen. Bald begann er, laut vor sich hin zu fluchen.

<< Was ist los? >> fragte ich.

<< Jaa..., >> nöhlte er herum,

<< ... ist das Ding kaputt oder was? >> redete er mit sich selbst.

<< Das geht doch hier nicht mit rechten Dingen zu!!! Was soll denn das! >> vor sich hin brabbelnd, nervös und fast schon offen aggressiv, erhöhte er verzweifelt entschlossen noch einmal den Widerstand (auf die höchste Stufe) und stapfte wütend davon. Als er nach ein paar Minuten wieder kam, um die Anzeigen zu kontrollieren, begann er zufrieden zu lächeln. Mein Puls war auf über 120 angestiegen.

<< Na, also! Geht doch! >> sagte er und wies mich an, mit meiner Strampelei aufhören zu dürfen.

Neugierig fragte ich ihn, wo denn sein Problem gelegen habe. Er erklärte mir (dabei wieder eindeutig vorwurfsvoll):

<< Das Ergebnis, welches Sie erzielt haben, ist eines, das normalerweise ausschließlich Leistungssportler erbringen >> um leise (und vorwurfsvoll) hinzuzufügen:

<< Und nicht nur das: die Leistung, die Sie erbracht haben, wäre eine, die man von einem Mann, der Leistungsport betreibt, erwarten würde. Frauen erbringen solche Leistungen nicht. >>

Nun ergab seine Verhalten für mich endlich auch einen Sinn. Als die Adressdaten aufgenommen werden sollten, gab es erneut eine Gänsehaut: Ich wohnte in einem Haus mit der Hausnummer 13. Den armen Kerl durchliefen Wellen der Angst. Als ich mich verabschiedete, saß er vollkommen erschlagen draußen auf der Treppe, schien sich erst einmal wieder sammeln zu müssen.

 

Wie kann man etwas wahrnehmen, was noch gar nicht passiert ist? Hierzu müssen bloß Messgeräte zum Einsatz gebracht werden, die empfindlich genug sind, selbst die geringfügigste energetische Ladung (bzw. deren Strahlung) anzuzeigen. Auch unser Organismus gehorcht solchen Signalen - elektrische Energie ist Ursache unserer wohl koordinierten Bewegungen. Der Impuls kommt vor der Bewegung, die er einleitet. Ist ein solcher erst einmal unterwegs, kann er kaum noch aufgehalten werden, weshalb bei seinem Vorhandensein davon ausgegangen werden darf, dass ihm eine Bewegung folgen wird. Mit unserer Wirklichkeit verhält es sich ganz ähnlich.

 

Wie ich heute weiß, habe ich damals u.a. die Frequenz der Sonne wahrgenommen. Auch Planeten schwingen auf bestimmten Frequenzen. Ein jeder von ihnen sendet Signale aus. Dabei ist es nur so, dass diese für das normale menschliche Gehör in der Regel gar nicht wahrnehmbar sind. Für mich hörte es sich ein bisschen so an wie das Schlagen eines unermesslich großen Herzens. Ich stellte es mir als den Herzschlag des Universums vor. "Hellsehen" funktionierte auf genau dieser Ebene.8 Was bestimmte Frequenzmuster bedeuteten, war oft unschwer zu erkennen. Einige Dinge sind klar - so wie z.B. eine Rolle Klopapier unmissverständlich eine Rolle Klopapier ist. Wenn man eine solche vor sich sieht, geht man einfach davon aus, zu wissen, um was es sich dabei handelt. Mir vertraute Energiesignaturen konnten Assoziationen hervorrufen - dann sah ich vor meinem inneren Auge eine Szene ablaufen. Wusste ich in Ermangelung geeigneter Vergleichsmöglichkeiten mit dem, was ich wahrnahm, nicht viel anzufangen, konnte ich lediglich Mutmaßungen anstellen.

 

War es mir ein Bedürfnis, auf die Art besser planen (und koordinieren) zu können? Richtete ich meinen Blick auf die erschreckende Vielfalt der Wirklichkeit auf der rein materiellen, irdischen Ebene, verlor ich in den unendlichen vielen Details schnell den Überblick. Damit überfordert, suchte ich nach den wiederkehrenden Mustern und deren Gesetzmäßigkeiten. Dann war alles wohl geordnet und klar vorhersehbar, so dass mir genügend Zeit blieb, mich damit auseinander zu setzen, bevor es geschah. Wenn nichts einen mehr überraschen konnte, war man für alles gewappnet - soweit die Theorie. Diese Ebene, in der die Dinge nur als reine Information, als bloßer Impuls existieren, nenne ich halb-manifestierte Welt. Energetische Impulse sind eine Vorstufe zu dem darauf folgenden, sich auf irdischer Ebene manifestierenden Geschehen, welches als letztem Schritt diesem Prozedere folgt.9

 

Da haben wir sie plötzlich, die, keineswegs alt und verstaubte, sondern durchaus lebendige Gralsgeschichte.10 Wie unser Planet bestehen wir zu einem Großteil aus Wasser. H2O. Was ist das eigentlich? Wasserstoff ist nicht nur Träger eines grenzenlosen Energiepotentials, sondern auch fähig, aus sich selbst heraus das, was sich Leben nennt, zu erschaffen. Dazu braucht es noch den ... Sauerstoff, mit dem er eine stabile und feste Bindung eingeht. Die beiden lieben sich heiß und innig. Sobald sie aufeinander treffen, heiraten sie schnell und unter viel Getöse. Sieht man sich die Forschung von Alexander Lauterwasser (o.a. Masuru Emoto) an, findet man heraus, dass Wasser, sobald es bestimmten Frequenzen ausgesetzt ist, plötzlich symmetrische, dabei fast lebendig wirkende Formen annimmt. Die Muster, die sich zeigen, scheinen einer höheren Ordnung zu gehorchen. Nehme ich eine Frequenz wahr, kann ich von ihr auf die Form, die sich auf materieller Ebene bilden wird, Rückschlüsse ziehen. Wir sind tanzendes Wasser.

 

Woher kommt eigentlich die Auffassung, dass Wasser keine Seele habe, über kein Bewusstsein verfüge? Wo wir doch selbst zu einem so großen Prozentsatz aus Wasser bestehen! Und es genau das ist, was unsere Seele im eigentlichen Sinne ausmacht. Auch unser Planet ist eine Lebens-Form und dieser verfügt tatsächlich, ebenso wie wir, über ein Bewusstsein.11 Wie jede einzelne Zelle unseres Körpers Teil des Kollektivbewusstseins unseres Gesamtorganismus ist, stellen auch wir Teil des Kollektivbewusstseins unseres Planeten dar.12 Dieser produziert neuerdings besonders gern eine special edidtion des humanoiden: Eine, die eher einem verirrten Alien gleicht, sich vom normalen Menschen darin unterscheidend, Wahrnehmung nicht auf den gerade bevorzugten Bereich beschränken zu können. Ein akustischer Laut aus weiter Entfernung z.B. kann sich für diese Menschen so anhören, als sei er direkt neben ihrem Ohr, was das Hören insgesamt zu einer ziemlichen Herausforderung macht.13

 

"Die ewige Kindheit": Autismus gilt (noch) als geistige Behinderung.14 Vor nicht all zu langer Zeit wurde er sogar als psychische Erkrankung angesehen, von der man glaubte, sie sei die Folge "falscher Erziehung". Das Problem: Die mangelnde Bereitschaft eines Großteils der Gesellschaft, über den eigenen Horizont hinauszublicken. Ein Kreis ist kein Dreieck. Ja, Autisten unterscheiden sich, sind anders. Das ist aber doch keine Behinderung? Auch keine Erkrankung! Wir leben im Korsett der Norm. Was von idealisierten Vorstellungen darüber, wie die Welt erwartungsgemäß zu sein habe, abweicht, ist B-ware. Wollen wir jetzt jeder Giraffe, die sich ins Eselgehege verirrt, den Kopf abschlagen?

 

Durch stetige Wiederholung von Strafe wird die Angst, von Normwerten abzuweichen, solange geschürt, bis sich diese Art und Weise des Denkens bis weit in unseren Wesenskern hinein gefressen hat. Unter "Lernen" versteht jedermann: Reproduktion. Der offizielle Konsens: Humanoide werden nur noch dazu angeleitet, vorgefertigte Schablonen auszufüllen. Findet jemand (beispielsweise im Mathe-Unterricht) einen eigenen Rechenweg auf alternativen Lösungswegen, wird das als Fehler gewertet. Nicht auf das Ergebnis, sondern die Bereitschaft zur Nachahmung kommt es an. Ein Schema, welches in Folge den natürlichen Gedankenfluss eines jeden blockiert, dessen Lebendigkeit15 zerstört. Starr auf das Erfüllen von Idealvorstellungen fixiert, wird alles, was davon abweicht, mit dem Stempel des Dysfunktionalen versehen.16

 

Extrem detailliert wahrzunehmen und immerzu alles genau zu erinnern, machte auch mich zu einem Spürhund für allerlei.17 Selbst wenn das, was in dem Fall wahrgenommen und erkannt wird, nicht immer genau dem entspricht, was zu sehen animiert werden sollte: jemandem deshalb zu unterstellen, er sei unempathisch, asozial oder sogar gestört, halte ich doch für sehr weit hergeholt und viel zu oberflächlich betrachtet. Habe ich den Lochpunkt in der Funktionsgleichung des Meideverhaltens meines Gegenübers gefunden, rufe ich meistens Heureka und weise, darüber hocherfreut, mit dem Finger darauf. Damit ernte ich leider nicht immer Beifall, weil oft genug genau dort die Bombe18 versteckt ist, von der eigentlich keiner wissen sollte.

 

Eine Frage, welche viele Menschen, die es mit Betroffenen zu tun haben, sich stellen: Wie kann so ein stilles Wässerchen den Stein der Weisen in sich tragen (... ist das denn auch schon TÜV geprüft …) ? => Ein Stein geht unter, er ist für das bloße Auge unsichtbar. Die reflektierende Oberfläche des Wassers verbirgt seine (lebendige) Tiefe. Manche finden den Sinn ihres Lebens, darin ausschließlich ihre Spiegelbilder betrachten zu wollen. Darunter verbirgt sich jedoch sehr viel mehr als das. Eine Welt, welche sich nur demjenigen eröffnen wird, der bereit ist, in sie einzutauchen.19 Verdammenswerter Geisteskranker oder anbetungswürdiges Idol? Viele Menschen scheinen auf jemanden zu warten, der Ihnen zeigt, wo es langgeht. Eigentlich brauchen wir nur ein paar weniger von diesen auf-den-Messias-Wartern und statt dessen ein paar mehr Kandidaten, die sich erlauben, zu der eigenen, inneren Erlösung zu finden, die sie sich im Außen so sehr erhoffen.

 

Intensivere Sinneswahrnehmungen bedeuten ein intensiveres Maß an zu verarbeitenden Informationen, was zu vermehrtem psychischem und physischen Stress führt. Eine verstörte Seele benimmt sich verstörend. Noch einmal: die Ursache für das Problem Autismus liegt nicht im Autismus selbst begründet, sondern in unserem Umgang mit diesem Phänomen. An das genormte Dasein unangepasste Verhaltensweisen aus dem Weg zu schaffen, riecht ganz verdächtig nach Zeitverschwendung! Talente werden verschenkt, Potentiale nicht genutzt, Betroffene dadurch, dass sie die Erwartungen der Standardmenschen zu erfüllen lernen, nicht zwangsläufig glücklicher. Sie leiden - aber nicht unter ihrem Autismus, sondern unter diesem auf sie ausgeübten Anpassungsdruck. Hier müssen, um zu überleben, auch die Kreise Dreiecke sein. Die Norm kann kein Indikator für geistige Gesundheit sein! Mir aufgrund meiner Andersartigkeit mein eigenes Sein zum Vorwurf zu machen, bedeutete: das Leben wurde zu einer Ohrfeige.

 

Es gibt Herzzellen, Gehirnzellen und Arschzellen. Jede dieser Zellen hat eine Aufgabe. Was wäre unser Organismus, wenn wir alle gleich wären? Ein formloser, lebensunfähiger Klumpen! Die Spezialisierung jeder einzelnen Zelle ist entscheidend. Alles durchnormen zu wollen wäre, wie z.B. eine Zelle aus dem großen Zeh zu holen, sie anschließend ins Herz zu verpressen, um daraufhin von ihr zu verlangen, Aufgabe und Funktion von Herzzellen zu übernehmen. Der Gesamtorganismus würde darunter leiden, vielleicht sogar daran zugrunde gehen. Dann hinzugehen und zu behaupten, das Leben dieser Zelle sei entartet oder lebensunwert, ist falsch, wie es falscher nicht sein kann. Autisten weisen eine hohe Spezialisierung auf: Ihre Wahrnehmung gleicht einer Schallplattennadel, die feine Unebenheiten erspürt und diesen Gestalt zu verleihen vermag. In einer von Besen dominierten Welt kann natürlich die Idee aufkommen, zu versuchen, mit diesem feinen Instrument den Hof zu kehren. Daraufhin wird man sehr schnell zu dem Schluss gelangen, Schallplattennadeln seien generell dysfunktional und minderwertig.

 

Alles hat seinen Platz in dieser Welt. Andersartigkeit bedroht uns nicht etwa, sie ist ein Geschenk! Haben wir das erst herausgefunden, wofür Dinge gut sind, können wir uns mit den abwitzigsten, skurrilsten Sachen ganz plötzlich prima arrangieren. Trotzdem kann sich nach wie vor kaum einer vorstellen, von seinem Alt-Nazidenken abzulassen. Wir benehmen wie ein außer Kontrolle geratenes Immunsystem, das sich gegen sich selbst richtet. Solange kein Raum für eine freie Entwicklung gegeben wird, werden auch besonders begabte Menschen weiterhin als nutzlose Last, Strafe oder Bürde betrachtet werden, als ein Makel, den es bloß abzustreifen gilt. Wie soll ein Samenkorn ohne Boden wachsen? In dem Fall können wir auch gleich mit der Euthanasie wieder anfangen.20

 

"Autismus" ist ein Etikett. Für jede Form von Andersartigkeit eine Schublade erschaffen zu wollen, ist eine nur geringfügig erfolgversprechende Sisyphusarbeit. Dazu werden oft nur die von außen erkennbaren, wiederkehrenden Verhaltensmuster (die für den Laien dann als das unwiderlegbare Merkmal angesehen werden) ins Visier genommen. Dokumentierte "Symptome" stellen ein Sammelsurium dessen dar, was irgendwann irgendwem einmal aufgefallen ist (und das auch nur deshalb, weil es ihn störte). Wehe, einer funktioniert nicht genau nach Vorschrift. Das wird notiert!

 

Aus diesem Grund stellte "Fach"-Literatur bislang eine recht einseitige und zu einem großen Teil auch ziemlich negative Berichterstattung dar. Eine neue Schublade, in die wahl,- und ziellos alle erdenklichen Abnormitäten hineingestopft werden, wurde erschaffen: Du bist anders... ? Ah, Autist! Eine Chance darauf, im späteren Leben einmal Autist zu werden, haben vor allem jene, die sich vor allem von außen erkennbar deutlich von der Norm abheben. Ein guter Schauspieler bekäme sofort eine Diagnose - weil diese ausschließlich aufgrund zu von beobachtenden Äußerlichkeiten gestellt wird. Jemand mit autistischer Informationsverarbeitung wiederum, der sich angepasst verhält, wird als ein solcher gar nicht erst erkannt werden.21

 

Eine Nachbarin läuft am Haus vorbei. Sie hat sich die Haare gefärbt. Farbtopf violett weicht dem neuen Look, nun trägt sie eine strohig-grau-blonde Kopfbedeckung mit sich herum (die zu ihrer fahlen Gesichtshaut so gar nicht wirklich passen will). Ein:

<< Guten Tag >> kommt herübergeflattert, während sie, da sie mich erspäht, demonstrativ stehenbleibt.

Auweia. Unsicher stakse ich hin.

<< Sie haben sich die Haare gefärbt >>

Ganz offensichtlich. Soweit so gut.

<< Ja. >>

Sie tätschelt sich das Haar.

<< Vorher sah es aber besser aus. >>

Sie hat natürlich nie wieder ein Wort mit mir geredet.

 

Ich sei ein guter Mensch, behaupten die einen. Weil ich immer offen und ehrlich sage, was ich denke oder fühle. In Wirklichkeit empfinden das aber alle ganz anders – nur, dass sie nie im Leben (so wie ich, wenn ich mir mal wieder ganz viele Freunde machen möchte) auf die Idee kämen, mir das ins Gesicht zu sagen.

 

Immer wieder aufs Neue kann ich mich darüber aufregen, wenn jemand mir ein oberflächliches Lügengespräch aufzuzwingen versucht. Das Honig-ums-Maul-schmieren habe ich nie gelernt. Getratsche und Smalltalk schmerzen selbst dann, wenn ich an dem Gespräch nicht einmal beteiligt bin.22 Wenn etwas so falsch klingt, bereitet mir das fast körperliche Schmerzen.23 Ich möchte andere damit, dass ich ihnen aufrichtig gegenüber trete und mich darum bemühe, mit präzisen Worten zu schildern, was ich denke, nicht verletzen! Genau das wird mir aber immer wieder gern unterstellt. Dass auch mein Verhaltensrepertoire nicht immer dem entspricht, was die sich gegenseitig beschauspielernde Norm darunter vorstellt, stelle ich nicht in Abrede. Von jenen, die meinen, andere deshalb zu verurteilen berechtigt zu sein, würde ich mir wünschen, dass sie auch nur ein einziges Mal die Welt aus meiner Perspektive wahrzunehmen vermochten.

 

Emotionen, in denen sich jeweilige Gesprächspartner gerade befindet, werden in der Regel (wie beim "schwarzen Peter") mir untergejubelt. Gespräche, in denen das nach-dem-Mund-reden oder Redezeit-Garantien bevorzugt werden, laufen so ab: "Du hörst nicht richtig zu" heißt es dann, oder es wir einem vorgeworfen, dass man sich "nur selbst darstellen" wolle. Ich höre nicht zu? Klar: Ich merke mir nur jedes verdammte Wort und kann dies nicht selten Stunden, manchmal sogar Jahre später noch wortwörtlich zitieren. Außerdem habe ich neben dem angeblichen "nicht-zuhören" die dumme Angewohnheit, über das, was mir so erzählt wird, auch noch lange und gründlich nachzudenken. Wäre das doch umgekehrt auch nur ein einziges Mal der Fall!

 

Der Todfeind einer jeden ernstzunehmenden, konstruktiven Unterhaltung: das meist knapp bemessene Verfallsdatum, welches das Erinnerungsvermögen vieler meiner Mitmenschen aufweist. Ich komme mir manchmal vor wie ein Diktiergerät, so oft, wie ich wiederaufspulen muss, was mein Gesprächspartner eine Sekunde zuvor gerade noch zu mir gesagt hat. Dieser Vorgang, sich während eines Gespräches alles zu merken (inklusive der eigenen Gedankengänge) und das Ganze hinterher auch noch genau so wieder aufspulen zu können, kostet mich jedoch enorm viel Kraft. Diese möchte ich nicht für das Rekrutieren von Belanglosigkeiten verschwenden. In der Hinsicht bin ich tatsächlich zu keinen Kompromissen in der Lage. Was ich sehr wohl lernen konnte, ist der großzügige Einsatz von Euphemismen.24

 

  • Augenkontakt: "Schau mich bitte an, wenn ich mit dir rede!" => Augen haben eine ganz eigene Sprache. Schaue ich jemanden direkt an, nehme ich oft nicht mehr wahr, was derjenige zu mir sagt. Wende ich meinen Blick ab, kommt darin kein (wie häufig missverstanden wird) demonstratives Desinteresse zum Ausdruck, sondern der Wunsch, von dem, was gesagt wird, auch noch etwas mitzubekommen.

 

  • Selbstdarstellungstrieb: Ist ein Ich-Bewusstsein vorhanden, kann es sich vor einem Publikum selbst darstellen wollen. Dann geht es tatsächlich nur noch um Redezeit-Garantien, aber eben nicht mehr darum, sich auszutauschen. Das Gespräch ist für mich in diesem Fall keine kommunikative Interaktion mehr. Vielmehr findet ein Kampf um eine potentielle Bühne (mit dem jeweiligen Redner als ihrem Be-herrscher) auf Sein oder Nichtsein (also um ein Rampenlicht) statt. Selbstdarstellung ist etwas, was für manche Menschen mehr Bedeutung zu haben scheint, als ihr wirkliches Leben.

 

  • Streit: Es sind sind nicht die unterschiedlichen Ansichten, die zu einem Zwist zwischen einander führen, sondern vielmehr die Einigkeit. Worin man sich im Falle eines Streits einig ist? Darin, dass es nicht den um Austausch von Informationen (nennt man gegenseitiges Verständnis) geht, sondern vielmehr darum, Gewinner und Verliererrollen festzulegen. Der Konsens besteht darin, in einander den Feind erkannt zu haben.

     

Sowohl die Esoterik als auch die herkömmliche Wissenschaft spricht hier von einem Spiegelprinzip. Hörte man damit auf, sich gegenseitig als Kontrahenten zu betrachten, kämen wir sehr schnell der Tatsache auf die Schliche, dass es gar nicht die Differenzen sind, die uns voneinander trennen, sondern vielmehr die eigene, opportunistische Haltung diese erlösende Erkenntnis verhindert. Hat jemand eine meiner entgegen gesetzte Auffassung, dann erfahre ich eine Horizont-Erweiterung. Vertritt jemand meine Position, ist das schon schwieriger. Ein Austausch mit jemanden, mit dem ich mir sowieso schon vollkommen einig bin, ist nicht erforderlich.25

 

Mein Vater war so einer von der Sorte: seine Perspektive => die einzig Wahre. Heute glauben scheinbar alle, die so etwas studiert haben wie Psychologie, Sozialpädagogik oder Neurologie (aus der durch das Studium eine solche Haltung plötzlich rechtfertigenden Sicht), deshalb über andere Menschen ein Urteil fällen zu dürfen. Nach der Universitätsausbildung neigt so manch einer dazu, sich in seinem eigenen (von der Realität sorgfältig abgeschirmten) Glaubenssystem als Ausgeburt von sozialer Kompetenz betrachten zu dürfen. Wobei diese Haltung (wenn auch Krawatten und Parfum-unterstützt) ganz offensichtlich das genaue Gegenteil davon darstellt. Statt der viel gepriesenen Vielfalt, die zu genehmigen wir durchaus in der Lage wären (hätten wir nicht soviel Angst vor Veränderungen), erleben wir hier auch wieder: die Einfalt. Die Uni: Wissenschaft statt Bibel, ein vermeintlich objektiver Halt für geistig Arme? Und wenn sie es vor ihrem Studium vielleicht noch nicht waren, dann sind sie es garantiert aber hinterher!26

 

Sein Psychotherapeuten-Alleswisser-Gelaber hörte ich mir anfangs noch halbwegs interessiert an, bis es dann anfing, wirklich penetrant zu werden. Und erniedrigend! Es tat ganz einfach weh, wenn er dadurch einige Grenzen zu viel verletzte. Vor allen Dingen aber nervte es! Man konnte kein normales Gespräch mit ihm führen! Versuchte ich es doch, wurden im Rahmen eines fachlichen Monologs plötzlich die haarsträubendsten Urteile über mich gefällt. Weder war ich dazu aufgefordert, irgendetwas zu sagen, noch Gegenüber genug, um mir ein eigenes Urteil bilden zu dürfen. Ich schien mal wieder zu existieren aufgehört zu haben. Wie im Kindergarten bereits erprobt, entdeckte man mich nur noch dafür wieder, wenn es das Bedürfnis gab, mir irgendetwas Schreckliches anzudichten. Der Buhman wurde wieder aus dem Schrank geholt, abgestaubt *Hust* um dann als Punshingball für unausgegorene, generationsübergreifende Konflikte zu fungieren.27

 

Eine Zeit lang reagierte ich mit Erstaunen und Unglauben, die einer einer tiefen Fassungslosigkeit wich, welche am Ende in Grübelei umschlug. Eine Zeit lang überlegte ich, ob er vielleicht verrückt geworden war.28 Reden ging nicht, also, was blieb mir anderes übrig als auch diese schlecht-Wetter-Front einfach wie gewohnt auszusitzen. Aber trotz der Tatsache, dass ich auf die Fragen, wie es mir ginge, mittlerweile29 mit erlernter Smalltalkgraziösität: "Gut, alles in bester Ordnung" antwortete, wirbelte mein Vater fortwährend mit ominösen Therapiegedanken um mich herum. Beim ersten Mal, als er mir eröffnete, ich sei "psychisch krank", vermutete ich, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. Ich verstand überhaupt nicht, worum es ging. Deswegen ließ ihn einfach stehen, beschäftige mich gerade ein ganz anderes, viel dringenderes (und soviel wichtigeres) Thema: die Atmung!

 

Was für eine schreckliche Erfahrung muss es sein, wenn man als Elternteil feststellt, dass erst das eine und dann auch noch das andere Kind sich in keine vorgefertigte Form pressen lassen, einem der eigene Nachwuchs entgleitet, nicht die olympische Familienfackel des Erfolges hinterher tragen wird. Dass das Wunschkind in unerreichbare Ferne entschwindet, nicht Obergelehrter Dr. Dr. Erfolgreich wird... Wie sollte das mit seinen Vorstellungen unter einen Hut zu bringen sein? Mein Vater meinte tatsächlich, ich würde mein Leben nicht auf die Reihe kriegen. Ohne, dass er´s gesagt hätte, wäre Niemand auf so eine Idee gekommen. Aber nachdem er es jedem erzählte, wurde auch geredet.30

 

Sehr stolz darauf, etwas gut zu können und mit meinen eigenen Händen erschaffen zu haben, versuchte ich, meine Arbeit zu präsentieren. Leider interessierte ihn das überhaupt nicht. Viel mehr bewanderte es ihn, wie er mir wohl würde "helfen" können. Nachdem ich einmal unbemerkt einen Besuch meines Vaters auf der Baustelle abgestattet bekommen hatte, kam mein neuer Chef eines schönen Nachmittags zu mir und sagte:

<< Ah, tust du dich wieder mit deinen Stimmen unterhalten >>..

Ich war etwas verwirrt.

<< Ernsthaft jetzt? Wovon zum Teufel redest du da gerade? >>

Er druckste herum.

<< Ja, also, … letztens waren hier so Leute, die haben erzählt, Du würdest dich gerne mit irgendwelchen Stimmen unterhalten! >>

So Leute? Die von Stimmen erzählten? Was hatte, dass irgendwelche verrückten Penner auf der Baustelle aufkreuzten und hirnverbrannten Stuss erzählten, mit mir zu tun?!

<< ...Mit was für Stimmen denn bitte??? >>31

<< Ja, mit so Unsichtbaren, ... ich weiß nicht, keine Ahnung! >> er sah etwas hilflos drein.

Omg, Kindergarten.

<< Hör mal gut zu. Du kennst mich doch, oder? >>

<< Ja, schon... >>

<< Du musst doch nicht immer gleich alles glauben, was dir irgendwer erzählt ?!! >>

Wie blöd konnte man eigentlich überhaupt sein?

<< Nein? >>

<< Nein. >>

<< Na guut ... >>

Damit dackelte er wieder ab. Kopfschüttelnd sah ich ihm hinterher. Soviel zu meines Vaters Interesse an meiner berufliche Tätigkeit.

 

Traurig. Die Phantasie ging mit ihm durch. Lustig - Das war genau das, was er eigentlich mir vorwarf: in einer Phantasiewelt zu leben. Und sie quälte ihn unheimlich, diese Phantasie. Mich enttäuschte das natürlich sehr. Wünscht sich doch jedes Kind von seinem Vater eigentlich irgendeine Form der Anerkennung. Aber zu dem Zeitpunkt interessierte ihn nur mein angebliches Gestört-sein. Er erzählte mir lange Horrormärchen darüber, dass ich mir meine Welt "bloß ausdenken" würde, was "sehr gefährlich" für mich wäre. Eigentlich hätte ich ihm sagen sollen: Alter, der Einzige der auf mich gefährlich realitätsfern wirkt und sich in einem Märchen zu bewegen scheint, bist Du! Aber das konnte ich nicht. Er sah nicht, was ich sah, lebte in seiner eigenen Welt. Irgendwann erwartete ich nicht mehr, dass er sich auf irgendeine Art und Weise für das interessierte, was ich leistete. Mein Glauben an ihn war irgendwo auf halber Strecke verloren gegangen. Er war der arme, von Sorgen um sein Kind gebeutelte Vater. Ich behielt mir vor, damit einfach nichts zu tun zu haben. Das war sein Film, nicht meiner.

 

Wie ich heraus gefunden hatte, war es gar nicht so leicht, brauchbare Infos über meine Erlebnisse spiritueller Natur an Land zu ziehen. Gerade die Esoterik ist in dieser Hinsicht sehr, sehr unergiebig. Esoterische Literatur setzt darauf, dass Leser völlig kritiklose, hingebungsvolle Allesglauber sind, weder in der Lage, die eigenen Gedanken, geschweige denn die anderer Menschen zu reflektieren. Es hat mich nicht weiter gebracht.32 Schön schwafeln und Second-Hand-Wahrheiten zur Erleuchtung erklären? Ich merke sehr schnell, ob jemand von dem Ahnung hat, wo von er spricht33, oder zu der Sekte der Reproduzierer gehört. Selbstverständlich las ich auch einige Bücher von mehr oder weniger bekannten Magiern. Das Meiste war ziemlich unverständlich.34 Um dem Lesestoff überhaupt noch wertvolle Informationen abzugewinnen zu können, sah ich mich mehr als historische Entdeckerin.

 

Als ich das erste Mal Aleister Crowleys "Magische Rituale" in der Hand hielt35, fand ich daran nichts satanisch- oder gar schwarz-magisches.36 Auch ihn hatte es, so wie mich, sehr beschäftigt, was die Welt im Inneresten zusammenhält. Trotz ernsthafter Versuche konnte ich mich nur schlecht in seine Welt einfinden. Welcher Art Tätigkeit hatte er sein Leben gewidmet? In irgendwelchen Orden, Geheimlogen und- Bünden Mitglied zu sein war in der damaligen Elite des Bildungsbürgertums normal. Jeder mit Rang und Namen war dort vertreten. Sich dazu zählen zu dürfen waren damals die "Markenklamotten", brachte Ansehen und Respekt. Auf jeden Fall hat er eine Menge Spaß gehabt, wilde und berauschende Orgien gefeiert und, ganz nebenbei, neue Welten für sich entdeckt. Auch an seinen Werken verlor ich schon sehr bald das Interesse.

 

Was allerdings recht deutlich hervorsticht, ist, dass seine Lehren von vielen Menschen missbraucht werden. Aber: Nicht jeder, der Crowley liest, ist ein Satansanhänger.37 Wie kann denn ein Mensch glaubhaft von sich behaupten, das einzig wahre Verständnis des Werks eines fremden Verfassers zu kennen und deswegen das Recht gepachtet zu haben, um in dessen Namen Verbrechen zu legitimieren? Weder sind Narben an einem Volk durch religiöse, noch durch politische oder irgendwelche pseudo-wissenschaftlichen Glaubensbekenntnisse zu rechtfertigen. Das kann sich wirklich nur der Teufel persönlich ausgedacht haben. Der steckt aber nicht in dem Propheten, sondern in dem Menschen, der es wagt, diesen für ihre Zwecke zu missbrauchen.38

 

Das Wesen der Magie und unerklärliche Phänomene versetzen Menschen in der Regel in Angst. Die Angst vor dem, was wir nicht verstehen, ist gut mit der Angst vor der Dunkelheit zu vergleichen. Dort kann jeder erfundene Teufel hinein phantasiert werden. Eines kann zumindest eines definitiv nicht bewiesen werden: und zwar, dass dieser nicht existiert. Da nicht klar ist, ob diese Vorstellung nicht vielleicht doch real sein könnte, fühlt sich die Angst davor (ebenso wie die Angst vor dem Unbekannten) sehr real an.

 

Solche Experimente wie die, die man A. C. damals phantasievoll angedichtet hat, werden heute mit streng wissenschaftlicher Präzision von irgendwelchen mengelschen Ärzten real durchgeführt. Das Ganze ist gesellschaftlich anerkannt und wird obendrein auch noch staatlich gefördert. Versuche an Menschen in Geheimlaboren und in militärischen Verbotszonen sind gang und gäbe. Selbst vor Kindern wird hier nicht Halt gemacht. Wo ist der Unterschied? Die einen bekommen Hörner aufgesetzt und die anderen zieren sich39 mit einem Heiligenschein. Allein das Etikett zählt: Magier, Forscher - Bei dem einen hauen wir mit der Moralkeule drauf und bei dem anderen wird Beifall geklatscht.40

 

Die Bibel: Auch nur ein Buch, geschrieben von Menschen für Menschen. In ihrem Namen wurden Millionen dahin geschlachtet, ist sie deshalb als Buch des Massenmords verschrien? Warum nicht? Wirklicher Satanismus entsteht in keinem Buch. Er ist vielmehr das, was uns im Alltag begegnet.41 Die meisten Menschen kennen Meister Aleister nur als "Satanisten", gehen stillschweigend davon aus, seine Hinterlassenschaft sei des Teufels Werkzeug. In das von ihm propagierte Gesetz: "Tu was Du willst" wird z.B. immer wieder gerne das "Recht des Stärkeren" hinein interpretiert. Hier zeigt sich überdeutlich, wie begrenzend (und gefährlich) Worte sein können.

 

"Do what you whilt" diktierte "Aiwaz" Aleister Crowley während eines Channelings, als dieser, Erleuchtung (vielleicht auch Macht) suchend in tiefer Meditation versunken in seiner Pyramide herumsaß. Jeder, der wie Aiwaz die Regeln und Gesetze des Kosmos kennt, kann (mit etwas Glück) ganz entfernt nachvollziehen, wie die Mitschrift des sogenanntes "Buch des Gesetzes" zustande gekommen ist. Bei ihrem Studium sollte man sich zunächst bestimmte Fragen stellen:

 

  1. Wie ist die Kreatur, die gechannelt wird, mit dem Medium, welches sie channelt, verbunden (die Wesenheit kann, ebenso wie derjenige, der sich als Medium zur Verfügung stellt, von niederen Instinkten durchdrungen und durchaus von begrenzter Intelligenz sein) ?

  2. Woher stammt das Wesen, welches gechannelt wird, war es schon einmal auf der Erde inkarniert (und wenn ja, wann - in welchem Setting) ?

  3. Welche Mitteilungsform wurde verwendet, um mit dem Medium zu kommunizieren (welche Sprache? Oder, bei Telepathie: Bilder, Gefühle, u.a.) ?

  4. Hat der Empfänger der "Nachricht" diese interpretiert und in die gesprochene, moderne Sprache übersetzt, oder hat er sie wortwörtlich übernommen ?

  5. Welche Äußerung ist aus diesem Kontext (subjektive Erfahrungswelt der Wesenheit, gepaart mit der subjektiven Welt des Mediums) wie zu verstehen ?

  6. Ist meine eigene (des Lesers) subjektiv-begrenzter Erfahrungshorizont ausreichend dafür, um von einem universellen Verständnis ausgehen zu dürfen?

  7. Werden andere, an die ich diese Worte weitergebe, durch sie ein ebensolches Verständnis erlangen ?

 

"Wille" ist etwas sehr Reines. Reiner Wille, "ohne die Lust am Resultat"42 kann die Urkraft anrufen. Ein Schamane/ Magier erhält durch seine Fähigkeit, den Kräften des Kosmos zu dienen, die Möglichkeit, mit ihnen im Einklang zu wirken. Die Bereitschaft, zu dienen, verursacht Dienstbarkeit.43 Soweit, so gut. Diene ich jedoch, um Dienstbarkeit einzufordern, wird auch mir nur gedient werden, um daraufhin Forderungen an mich zu stellen. Ein von der Urkraft (dem göttlichen in uns) abgekehrter Wille ist kein Wille - er ist höchstens dessen Gegenspieler. Der Wunsch zu unterwerfen lässt uns zu Sklaven der eigene Begierden werden. Mit "Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen" diktierte Aiwaz seinem mystisch entrückten Follower: Liebe möge (d)einem bewussten Sein entspringen, nicht Ausdruck selbstischer Gier sein. Das hat selbst Crowley schon gründlichst missverstanden.

 

Mit "Liebe" ist hier die selbstlose Hingabe an den Vorgang der Schöpfung gemeint. Dieser drückt sich nicht zwingend in irgendeiner banalen, rein körperlichen Gier aus. Das kann unter anderem auch das Erschaffen eines Kunstwerkes oder selbstvergessenes Musizieren sein. Da Worte so unglaublich große Interpretationsmöglichkeiten bieten, sind sie leider auch sehr gefährlich. Das wusste Aiwaz, weshalb Crowley von diesem wohlweislich die Anweisung erhielt, die Mitschrift dieses Zwiegesprächs nach seinem Studium sofort zu entsorgen. Was dieser jedoch nicht tat, weil ihm dafür sein übergroßes Ego viel zu sehr im Weg stand. Die Message war: Lass dich nicht aufhalten von irdischen Ketten, tu was du willst - wolle, lebe, liebe!44 Um die Worte Aiwaz´ zu verstehen, muss man sich bereits in einem bewussten Sein befinden. Sobald sie aus einem egozentrischen Weltbild heraus verstanden werden, verfälscht sich ihr Charakter derart, dass man sie als eine Gefahr betrachten könnte.45

 

Als ich mich in meiner Jugend das erste Mal mit Crowley beschäftigt habe, fragte ich mich zu allererst verwundert: Was hat Yoga mit dem Satan zu tun? Später fand ich eine Antwort darauf heraus: Als wir in der westlichen Welt noch nicht wussten, worum es sich dabei handelte, wurde (so wie es allen neuen und noch unbekannten Dingen widerfährt) die Praxis des Yoga tatsächlich erst einmal gesellschaftlich geächtet und verteufelt. Was habe ich von Crowley gelernt? Kinder opfern? Nein. Pingala und Ida! Die hab ich kennen gelernt! Auch Crowley scheiterte unter anderem daran, sich die Kräfte des Lichts untertan machen zu wollen. Da ist er nicht der Einzige!

 

Gott“ erschaffen wir uns als menschenähnliches Wesen, tun dies aber im Rahmen unerer begrenzten Vorstellungen von Gut und Böse. Mit dieser giftigen Frucht des schwarz/weiß Denkens haben uns vor geraumer Zeit die Kirchen gefüttert - nun wollen wir sie an unsere Kinder weitergeben. Würde Jesus (oder ein vergleichbarer Prophet) in der heutigen Zeit wieder geboren, so würde man ihn so schnell wieder dafür ans Kreuz nageln, dass er ist, was er ist, dass ihm kaum mehr die Zeit bliebe, bis drei zu zählen.46 Die bis zur völligen Verblendung Gläubigen würden ihn nicht einmal dann erkennen, wenn er direkt vor ihnen stünde. Missioniererei ist die größte auftretende Form von faschistoider und demnach gottloser Kraft, die es gibt und ausnahmslos das Werk von Dunkelmächten.47 Ihr wahrer Gott (zu dem sie sich auch bekennen) ist daher die Manie.48

 

Nach Jahren mehr oder minder intensiven Suchens (schon hatte ich die Hoffnung aufgegeben) war mir ein Verlag aufgefallen, der ein paar Schriften von A.C. aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt hatte. In dem beiliegenden Werbeprospekt befanden sich aber auch einige vom Verlag selbst verfasste Schriften. Was war das?! Das roch doch ganz verdächtig nach einer Sekte. Damit wollte ich nicht in Berührung kommen. Entgegen meines ursprünglichen Entschlusses rang ich mich aber später dazu durch, an einem der unaufdringlich angebotenen Seminare teilzunehmen. Wie ich herausgefunden hatte, widmeten sie sich der Aufgabe, parapsychologische Phänomene zu erforschen. Nach so vielen Jahren Suchen und Warten würde es endlich jemanden geben, mit dem ich mich über meine (außergewöhnlichen) Fähigkeiten austauschen könnte? Trotz der unpersönlichen und neutralen Art und Weise, in der ihre Werke verfasst waren, hatte ich Angst. Was sollte da auf mich zukommen? Hatte ich einen Fehler gemacht? Und, falls ja, führte ein Weg zurück?

 

 

1 (das war mir auch schon auf der Arbeit mit den Arbeitskollegen so ergangen)

2 (und für mich: peinlich)

3 (jeden Moment im normalen Alltag als De ja-vu zu erleben, empfand ich irgendwann aber als much to anstrengend. Jetzt mal ehrlich: Es ist gut, nicht zu wissen, was im nächsten Augenblick passieren wird, keine Ahnung zu davon zu haben, wann der unangekündigte Überraschungs-Besuch erscheint. Zu wissen, was man zu Weihnachten geschenkt bekommt, ist blöd!)

4 (die Gefahr: Man kann von der darüber eher uninformierten Masse zu einem anbetungswürdigen Idol oder aber auch zu einem verdammenswerten Geisteskranken abgestempelt werden. Zu was auch immer einen der, der das gerade alles gar nicht versteht, einen dann zu verurteilen sich hinreißen lässt - plötzlich steht man als vom Teufel besessen oder angeblich von Gott begnadet da, ohne zu wissen, wie einem geschieht. Niemals die Verblendung von Fanatikern unterschätzen)

5 (das habe ich dann wohl von meinem Vater geerbt: wenn ich mich in eine Sache verbissen habe, dann lasse auch ich nicht mehr los)

6 (der Trainer, der den Test durchführen sollte, bewegte sich, während er sich mit mir beschäftige, von Schreck zu Schreck, jeder einzelne davon um eine Nummer größer als der vorherige)

7 (allerdings vergesse ich mitunter einfach, Nahrung zu mir zu nehmen => darauf besser zu achten, habe ich mir erst an trainieren müssen. Bin ich auf irgendwelche anderen Dinge fokussiert, nehme ich meinen Körper nicht mehr richtig wahr. Das kann z.B. auch bedeuten, Sport zu treiben bis ich umkippe, weil ich die Erschöpfungssymptome nicht wahrnehme => gesund ist das nicht!)

8 (alle lebenden Wesen nehmen Magnetfelder wahr. Wir können diese Kraft unserer Gedanken sogar selbst erzeugen! Trotzdem wird (getreu dem Motto die Welt ist eine Scheibe - wer etwas anderes behauptet, wird geköpft) alles, was über manch einen streng abgesteckten Horizont hinausgehen könnte, erst einmal verteufelt. Lieber möchten wir die Schöpfung unserer Begrenztheit anpassen, als engstirnige Sichtweisen auch nur für einen Moment aufzugeben)

9 (ich vermute deshalb, dass vielleicht die Planeten (oder nur die Sterne) unsere Geschicke hier auf der Erde zu einem guten Anteil mitbestimmen. Eventuell haben deshalb die Maya, Indianer, Ägypter (und vielleicht sogar auch noch ältere Kulturen, von denen wir nichts wissen) den Sternen und Planeten so viel Aufmerksamkeit entgegen gebracht?)

10 (welche eigentlich nur unsere Entstehungsgeschichte ist)

11 (mit welchem man sogar aktiv kommunizieren kann)

12 (was bedeutet: wir leben nicht wie die Flöhe auf einem Hund - sondern: wir sind der Hund!)

13 (oder aber: zu einem heillosen Durcheinander, einem gordischen Knoten von Geräuschen)

14 (als ich das erste Mal "Rainman" sah, vermutete ich spontan, auch ein wenig autistisch sein zu müssen. Ebenso ist es mir ergangen, als ich im Verlauf meines Lebens ebensolchen begegnet bin. Aber als geistig behindert oder gar gestört empfand ich mich nie - wohl als irgendwie anders - was Schwierigkeiten mit sich brachte, weil die Welt, in der ich lebe, nicht für jemanden wie mich gemacht zu sein scheint)

15 (die meisten Menschen fühlen sich im Verlauf ihres Lebens irgendwann wohler in ihrer Haut, wenn sie idealisierten Vorstellungen nachrennen wie hirn-, und bewusstseinslose Automaten. Täglich legt jeder an sich die Messlatte, ob brav den eingeimpften, vollkommen realitätsfremden und stets unerreichbaren Idealen entsprochen wird, was wiederum zu einer ständigen Bestrafung, Minderwertigkeitskomplexen und der damit verbundenen Angst vor Zurückweisung führt)

16 (was mit jenen passiert, die von diesem Weg abweichen, wissen wir ja: gefoltert und im Todeskrampf über zwei Jahrtausende zur Schau gestellt)

17 (dafür braucht man kein Hellseher zu sein)

18 (der wunde Punkt)

19 (Die mittlerweile wirklich völlig ausgedienten Schablonen getreu dem Motto => Pass dich an oder du verlierst deine Existenzberechtigung <= müssen dringend hinterfragt werden. )

20 (in der Gentechnik ist man nicht weit davon entfernt)

21(vielen ist aber genau das aber sogar lieber, als in die große Negativ-Schublade gesteckt zu werden, auch dann, wenn sie unter der an ihren Autismus nicht angepassten Gesellschaft sehr leiden)

22 (es nur zufällig mitbekomme)

23 (genauso wie ein Remake von einem erfolgreichen Song, das an die Klänge des Originals nur angelehnt ist, aber insgesamt leicht abgeändert wurde. Ich kann mir das dann nicht anhören, ohne darauf völlig verkrampft zu reagieren)

24 (dann sagt man statt: das ist doch alles Käse eben einfach alles sei Marmelade und schon ist alles gut)

25 (deshalb habe ich mir angewöhnt, in einem solchen Moment der eigenen Auffassung konträr entgegen zu argumentieren zu können, um selbst derjenige zu sein, der neue Perspektiven in das Gespräch mit einbringt. Irgendeiner muss doch schließlich anderer Meinung sein! Lasset uns streiten.)

26 (amputiert)

27 (bei aller Liebe, klar (!) ist es so, dass man zwecks Erhaltung der eigenen Art seine Kinder davor zu bewahren versucht, Opfer der Fehler zu werden, die man in seinem eigenen Leben gemacht hat. Dann ist der Nachwuchs sehr viel schlauer und, weil gewappnet, nicht dazu gezwungen, diese zu wiederholen. Aber erfundene Fehler als Rechtfertigung dafür zu benutzen, jemanden zu einer Unperson zu machen, ist ganz klar übers Ziel hinaus geschossen. Ganz allgemein gefragt: aus welchem Grunde gilt gezielte Erniedrigung eigentlich als "Erziehung"? Wenn wir die Vorbilder unserer Kinder sind, wozu werden sie dann "erzogen"? )

28 (ob er es vorher auch die ganze Zeit schon gewesen war, ich es nur bloß bisher noch nicht bemerkt hatte?)

29 (statt mich wie früher darüber aufzuregen)

30 (wenn auch nur das übliche Nachgeplappere)

31 (und, genauso wichtig: was für Leute ??)

32 (die herkömmliche Wissenschaft, für mich insbesondere die Medizin hat mehr zu bieten!)

33 (selbst dann, wenn dieser Mensch, um seine Orientierungslosigkeit zu verschleiern, inflationär von Fremdwörtern Gebrauch macht)

34 (zumindest dann, wenn man die darin beschriebenen Rituale losgelöst von dem historischen Hintergrund ihres Entstehens betrachtete)

35 (da war ich 13 Jahre alt)

36 (schwarze Magie (also jene, die zum Zweck der irdischen und materiellen Bereicherung eingesetzt wird) hat die Eigenschaft, sich gegen ihre Verursacher zu wenden. Das muss auch er gewusst haben)

37 (genausowenig wie jeder Muslim ein fanatischer Massenmörder oder Gewohnheitsvergewaltiger oder ein gläubiger Christ deswegen, weil er ein Christ ist, Menschen-schlachtender Kreuzritter, verkorkster Kinderficker oder unschuldige Frauen folternder Großinquisitor)

38 (selbst in Ghandis Namen fühlten Menschen sich genötigt einander gegenseitig umzubringen)

39 (völlig unabhängig von ihrer eigentlichen Tätigkeit)

40 (ganz ehrlich? Ich empfinde den Mörder aus Habgier weit weniger gefährlich als den, der sich aus falsch verstandenem Patriotismus dazu hinreißen lässt, über Dörfern Bomben abzuwerfen)

41 (Kein Buch, keine religiöse Doktrin kann unser Gewissen und den damit verbundenen gesunden Menschenverstand ersetzen und wir sollten ihn auch keinem Buch zu Liebe jemals aufgeben!)

42 (wie Crowley auch nicht müde wurde, immer wieder zu betonen - hat er also doch etwas verstanden?)

43 (Spiegelprinzip)

44 (die Begriffe "Liebe", "Leben", und "Willen" sind in ihrem Energiefeld eine einzige, von einander nicht separiert agierende Kraft)

45 (genauso verhält es sich mit der Bibel, der Bhagavad Gita u.a. Werken. Wer auf der Suche nach Wahrheit ist, kann sie nur in sich selbst finden)

46 (wahrscheinlich mit der Begründung, dass er seinem Irrglauben ganz schnell abschwören müsse)

47 (an dieser Stelle ein schönes, sehr passendes Zitat: " Gott kommt auf die Erde, um eine Religion zu gründen und der Teufel kommt gleich hinterher und organisiert sie" - Vivekananda

48 (=> Money, der zweite Vorname dieses Gottes)

  



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